Heute wurde der Ehrenamtatlas – so engagiert sich NRW vorgestellt. Basierend auf einer repräsentativen forsa-Umfrage, von Westlotto in Auftrag gegeben, zeigt der Ehrenamtatlas für alle Regionen sowie 53 Landkreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen, wer sich in welchen Bereichen engagiert. Zudem wird der Wert des Ehrenamts berechnet: Auf Grundlage des geplanten Mindestlohns von 12 Euro wird demnach freiwillige Arbeit im Wert von 19,14 Milliarden Euro jährlich geleistet.
Mit dem „Förderpott.Ruhr“ unterstützt das Stiftungsnetzwerk Ruhr Engagierte in den Quartieren des Ruhrgebiets. Ausgezeichnet werden Ideen und Projekte, die engagierte Menschen, gemeinnützige Organisationen, Initiativen und Vereine in ihrem Stadtteil initiieren oder bereits erfolgreich umsetzen. Seit 2020 wurden 69 Projekte aus dem gesamten Ruhrgebiet mit 234.000 Euro unterstützt. Bewerbungen zur fünften Förderrunde sind online bis zum 31. März 2022 möglich.
Im „Förderpott.Ruhr“ findet sich die ganze Vielfalt des zivilgesellschaftlichen Engagements im Ruhrgebiet. Wer sich für das Gemeinwesen einsetzt, erhält unbürokratische Hilfe und kann mit 500 bis 5.000 Euro in seinem Vorhaben unterstützt werden. Unter www.foerderpott.ruhr können Engagierte in wenigen Klicks ihre Projektidee, Bedarfe und den konkreten Mehrwert für ihr Quartier beschreiben.
Das Bewerbungsverfahren wird von der Ehrenamt Agentur Essen e. V. koordiniert. Eine Jury aus Mitgliedsstiftungen, Lenkungskreismitgliedern und Experten entscheidet über die Bewerbungen. Ziel des Förderpott.Ruhr ist es, im gesamten Ruhrgebiet Menschen bei der Verwirklichung von Alltagsverbesserungen zu unterstützen. Jährlich stehen mindestens 100.000 Euro zur Verfügung.
Geförderte Vielfalt
In den vergangenen vier Runden wurden seit Januar 2020 69 Projekte aus 17 Ruhrgebietsstädten mit 234.000 Euro ausgezeichnet, die sich für das Zusammenleben im Quartier einsetzen. Seit Start gingen 581 Projektbewerbungen ein, über die jeweils eine siebenköpfige Jury entscheidet.
Seismograph für das Ruhrgebiet
Unterstützt wurden u. a. die Gründung des Ernährungsrates Bochum, ein inklusives Skateprojekt in Essen, ein Reparatur-Café in Duisburg, ein Lastenfahrrad für eine Dortmunder Initiative, die Wiederbelebung des Europaplatzes in Hagen-Vorhalle als Stadtteiltreffpunkt oder Miniroboter-Workshops einer Essener Jugendbücherei. Aber auch Selbstverteidigungskurse für junge Mädchen in Herne, ein Mentoringprojekt mit peer-to-peer-Ansatz für Duisburger Frauen mit arabischen Wurzeln, ein umfangreiches Futsal- und Integrationsprojekt in Dortmund oder die stadtteilweite, interaktive Kunstaktion „Dorstener Erklärung“ für Demokratie, Respekt und Menschenwürde fanden Anklang bei der Jury.
Stiftungen fördern gemeinsam
Möglich machen dies aktuell 13 Förderer aus dem Mitgliederkreis. Sie sichern bis Ende 2022 ein Fördervolumen von mindestens 50.000 Euro pro Runde – die Alfred und Cläre Pott-Stiftung, die Auridis Stiftung, die GLS Treuhand, die Haniel Stiftung, die E.ON Stiftung, die RAG-Stiftung, die Ruhrstiftung Bildung und Erziehung, die Rudolf v. Bennigsen-Foerder-Stiftung für Wissenschaft und Bildung, die Sal. Oppenheim-Stiftung, das Deutsche Stiftungszentrum im Stifterverband, die Stiftung Mercator, die Stiftung Universitätsmedizin Essen und die Wilo-Foundation.
Das Stiftungsnetzwerk Ruhr bringt seit 2016 die Akteure einer der stiftungsreichsten Regionen Deutschlands zusammen. Aktuell zählt das junge Netzwerk 82 Mitglieder. Gemeinsam können Stiftungen noch mehr in ihrer Stadt und Region bewegen. Im Netzwerk tauschen Ruhrgebietsstiftungen ihre Erfahrungen aus, knüpfen neue Kontakte und Beziehungen.
Initiiert wurde die Netzwerkgründung 2015 durch die Anneliese Brost-Stiftung, die E.ON Stiftung und die Stiftung Mercator. Weitere Unterstützer kamen über die Jahre hinzu. Gemeinsam mit der Auridis Stiftung, der GLS Treuhand, der Haniel Stiftung, der RAG-Stiftung, dem Regionalverband Ruhr, dem Stifterverband und der Wilo-Foundation bilden sie aktuell den Lenkungskreis. Das Gremium lenkt und finanziert die Geschicke des Netzwerks. Unabhängiger Förderer des Netzwerks ist außerdem die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Anlaufstelle für das Stiftungsnetzwerk Ruhr: Ehrenamt Agentur Essen e.V., Dorotheenstr. 3, 45130 Essen info@stiftungsnetzwerk.ruhr
„Für Engagement begeistern“ – unter diesem Motto steht der Engagementpreis NRW 2022, den die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege in diesem Jahr ausgelobt hat. Mit insgesamt 219 Projekten haben sich Vereine, Initiativen, Kirchengemeinden, Genossenschaften und Verbände aus Nordrhein-Westfalen bis zum Einsendeschluss Ende September beworben. Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, gab jetzt den Vorentscheid der Jury bekannt.
Die Engagements des Monats:
„Fachgeschäft für Stadtwandel“, Initiative für Nachhaltigkeit e.V., Runder Tisch Holsterhausen, Standpunkt e.V., Essen – Holster-hausen, www.fachgeschaeft-fuer-stadtwandel.de
„Forum für Willkommenskultur“, Kölner Freiwilligen Agentur e.V., Köln, www.koeln-freiwillig.de
„Begeistern. Begleiten. Binden. – die Trainerentwicklungsarbeit beim SV Gescher“, SV Gescher e.V., Gescher, www.svge-scher.de/allgemein
„Inseln des Glücks – Mit kreativen Ideen und aktiver Einbindung Interesse an kulturellem Engagement wecken“, Verein Alles Kunst e.V., Paderborn, www.alleskunst.info
Das Netzwerk bürgerschaftliches Engagement NRW (NBE NRW) als unabhängiger und freiwilliger Zusammenschluss von Organisationen und Institutionen aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft hat sich am 04. Dezember in einer digitalen Veranstaltung mit rund 60 Teilnehmer*innen gegründet. Wir freuen uns als lagfa NRW, Gründungsmitglied zu sein.
Damit gibt es erstmals in NRW eine Plattform, die die Akteure*innen der Engagementlandschaft vernetzt und ihre Zusammenarbeit fördert. Weiteres Ziel ist der landesweite Erfahrungsaustausch und Ideentransfer. Das NBE NRW versteht sich als Netzwerk der Netzwerke und als Sprachrohr für die Engagierten im Land. Basis ist die Engagementstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen.
Am 11.11.2021 wurde der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen der TalentAward Ruhr für das Projekt Heldenpass verliehen. Der TalentAward Ruhr zeichnet Personen aus, die sich im Ruhrgebiet mit besonders innovativen Projekten für junge Menschen einsetzen. Die Preisverleihung ist als Video (YouTube) verfügbar (Projektvorstellung ab Min. 35:00).
Der Heldenpass ist Teil des lagfa-Projekts „Kim macht’s – junges Engagement in NRW“, das von der Staatskanzlei des Landes NRW gefördert wird.
Tauschen, Teilen und Verbreiten – unter diesem Motto hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e. V. (bagfa) den diesjährigen Innovationspreis gestellt. Die Kölner Freiwilligen Agentur ist mit dem Kooperationsprojekt „Forum für Willkommenskultur“ eine der vier Hauptpreisträger*innen.
Mit dieser Kurzbeschreibung wurde die Auszeichnung begründet: „Bereits 2015 gründeten die Kölner Freiwilligen Agentur und der Kölner Flüchtlingsrat das Forum für Willkommenskultur. Es ist Anlaufstelle für Akteurinnen in der Geflüchtetenarbeit, unterstützt die stadtweite Vernetzung von Willkommensinitiativen und hat sich seit der Gründung stetig weiterentwickelt und inzwischen fest etabliert. Das Forum organisiert u.a. Austauschtreffen, BarCamps, eigene Engagementbörsen und ist über einen Rundbrief sowie eine Podcast-Reihe medial präsent. Ziel ist die Vernetzung, Qualifizierung und Beratung von Engagierten in der Geflüchtetenhilfe, die wiederum ihr Knowhow als Erfahrungsexpertinnen zurück in das Forum tragen. Auch Menschen mit Fluchthintergrund sind aktiv in das Forum eingebunden und teilen dort ihre Expertise. Zudem werden mit dem Forum wichtige Brücken zwischen der Engagementwelt zu Verwaltung und Politik gebaut.“
Neben der Kölner Freiwilligen Agentur wurden die Stabsstelle Ehrenamt und Freiwilligenagentur, Landkreis Leer, die Freiwilligen-Agentur Bremen und die Freiwilligenagentur Magdeburg mit dem Hauptpreis ausgezeichneten und freuen sich über ein Preisgeld von je 2.000€. Zwei weitere Freiwilligenagenturen, Berlin Impact Crew und Freiwilligen-Zentrum Augsburg wurden mit einem Anerkennungspreis in Höhe von 500 Euro ausgezeichnet. (https://bagfa.de/angebote/innovationspreis/)